Friedhelm Loh Group
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Stahlo: Green Steel braucht Transparenz

07.04.2022. Die Stahlindustrie steht vor dem größten Umbruch in ihrer Geschichte. Die Vision: den klimaschädlichen Prozess der Stahl-Herstellung auf ein möglichst klimaschonendes Verfahren umzustellen. Diese Transformation braucht Transparenz, findet das Unternehmen Stahlo und will als Teil der Stahl-Lieferkette seinen Beitrag dazu leisten. Beim komplexen Thema „Green Steel“ unterstützt der Stahlexperte seine Kunden mit dem bislang ersten Transparenz-Label im Stahlmarkt.

„Green Steel“ ist die Antwort auf die Forderung, CO2-Emissionen in der Stahlbranche drastisch zu reduzieren. Aber die Antwort bleibt vorerst kompliziert, denn das Geschäftsmodell der Zukunft ist komplex. Stahlhersteller wie Stahlanwender suchen nach Klarheit, denn mit der beginnenden Umstellung auf grünen Stahl kommen auf Stahlverwender eine Menge Fragen zu. Eine entscheidende Frage ist beispielsweise, welche Stahlgüten wann „grün“ überhaupt verfügbar sind, welcher Hersteller dann welche Mengen liefern kann und vor allem, zu welchem Preis. Mit diesem Informationsbedarf will Stahlo seine Kunden und Partner nicht allein lassen. „Als unabhängiges Stahl-Service-Center haben wir gewachsene, exzellente Kontakte sowohl zu Stahlherstellern als auch Stahlverwendern, sowie langjährige Expertise und Beratungskompetenz als Werkstofflieferant – und können dekarbonisierten Stahl in der passenden Qualität zu den besten Konditionen sichern“, erklärt Stahlo Geschäftsführer Oliver Sonst.

Klassifizierungslabel für Green Steel

Darüber hinaus will das Unternehmen – als bislang erstes – mit dem Klassifizierungslabel für Green Steel seinen Kunden bei der Orientierung helfen. Deshalb macht Stahlo heute schon die verschiedenen Lösungswege der Stahlhersteller transparent. Das Unternehmen fokussiert sich auf den größten CO2-Hebel, die Rohstahlherstellung. Das entwickelte Transparenzlabel stellt die verschiedenen Elemente des Produktionsprozesses durch einfache Symbole dar und teilt die daraus resultierenden CO2- Emissionen in insgesamt sieben Klassen ein. Das Stahlo-Klassifizierungsetikett zeigt die wesentlichen Unterschiede einfach auf: etwa Klasse G, für Stahl aus dem modernen Hochofenprozess mit einer Emission von 1.800 bis 2.200 kg CO2e pro Tonne Rohstahl – bis zur besten Klasse A, für Stahl mit weniger als 150 kg CO2e pro Tonne, welche voraussichtlich ab 2025 in Serienverfahren umgesetzt werden kann. Wird die Klasse durch ein „+“ erweitert, deutet dies ebenso die erweiterte Betrachtung bis zum Coil inklusive der Walz- und Oberflächenprozesse an.

Zusätzlich zur werkstofftechnischen Anwendungsberatung bietet Stahlo mit Hilfe des Klassifizierungslabels auch Schulungen zum Thema Green Steel an und verschafft damit seinen Kunden sowohl Orientierung im Markt als auch einen schnellen Überblick, in welcher Emissionsklasse der Stahl produziert wurde. Mehr Informationen zum Klassifizierungslabel von Stahlo sind unter www.stahlo.de/de/klassifizierungslabel erhältlich.

Eigene Fertigung CO2-neutral

Auch am größten Standort von Stahlo in Gera haben Energieeffizienz und CO2-Neutralität eine hohe Bedeutung. „Auch wenn unsere CO2-Emissionen im Werk Gera mit weniger als 3,6 kg CO2 pro Tonne Stahl im Vergleich zur Stahlproduktion mit Emissionen von über 2.000 kg pro Tonne gering erscheinen, planen wir weitere Optimierungsschritte“, sagt Oliver Sonst. „Schon heute ist damit der gesamte Stahlbearbeitungsprozess CO2-neutral. Und wir planen weitere Optimierungen, um den Standort zukünftig Schritt für Schritt neutraler betreiben zu können.“

Das Stahl-Service-Center wurde in Gera nach modernsten Standards errichtet. Perfekte Dämmung, neueste Maschinen sowie LED-Beleuchtung bieten die ideale Voraussetzung für ein hoch effizientes Standortmanagement. Seit diesem Jahr hat Stahlo bereits auf 100 Prozent Grünstrom aus Wasserkraft umgestellt und betreibt eine eigene Photovoltaikanlage sowie ein Blockheizkraftwerk. Ab 2025 soll der CO2-Ausstoß weiter auf unter 2,8 kg pro Tonne Stahl durch u.a. Umstellungen im innerbetrieblichen Fuhrpark reduziert werden. Klimaneutralität könnte das Unternehmen ab 2026 durch einen vollständigen Verzicht auf Erdgas erreichen – somit voraussichtlich ohne Kompensationsmaßnahmen.

Unternehmenskommunikation

Telefon: +49(0) 2772 505 - 2527
E-Mail: unternehmenskommunikation@friedhelm-loh-group.de

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Bild 1: Stahlo Werk in Gera: Bereits heute mit einem der besten grünen Fußabdrücke in der Stahlbearbeitung.

Bild 2: Stahlo Klassifizierungslabel (Beispiel: Bild 1: aktuelle Recyclingroute).

Bild 3: Stahlo Klassifizierungslabel (Beispiel: Bild 2: aktuelle moderne Hochofenroute).

Das zur Stahlherstellung verwendete Rohmaterial und der Prozessmix können nachverfolgt und klassifiziert werden. Das Stahlo-Klassifizierungsetikett zeigt auf einen Blick, in welcher Emissionsklasse der Stahl produziert wird. Darüber hinaus geben die markierten Icons Auskunft über die verwendeten Materialien, Prozessschritte und den Energieeinsatz.

Abdruck honorarfrei.
Bitte geben Sie als Quelle Stahlo Stahlservice GmbH & Co. KG an.